Haus 19

Haus 19

Schmehausen Hausnummer 19, in der Kirchspielgemeinde Uentrop- Haaren- Schmehausen, im November 1983

Informant: Frau Ww. Elisabeth Minnerop geb. Möller

Hausstelle: Karl Minnerop, Schaffner b.d. Ruhr-Lippe- Eisenbahn, vormals Möller, Brinksitzer u. Bergmann

Haus Nr.: 19

Standort: 1984 unverändert wie bisher

Flurbezeichnung: „In den Knoacken“ Flur: 4

An der Südseite des Heideweges, heute Saalkampweg. Gegenüber der Hausstelle Karl Krabs, heute Edwin Abel, Hsnr. 20. Die Hausstellen Nr. 19 (Minnerop/Möller, Nr. 20 (Krabs/Abel) und Nr. 39 (Korte/Reckmann) sind als Rest der Gemeinde Schmehausen, an der westlichen Seite der Autobahn gelegen, nicht verkauft und deshalb erhalten geblieben.

Beschreibung: Landwirtschaftliches Anwesen, Kotten. Ein kleines 2-gesch. Ziegelfachwerkhaus mit Spitz­giebeldach in 0/W-Richtung. 0 = Wohnteil W = Stallungen mit Dehle o. Vorschöpsel. Haus- und Dehlentür beide auf Nordseite des Hauses. Beim Umbau ist der Dehlenbalken verloren gegangen, der Balken hatte folgende Inschrift hatte:

8. Juli 1871 Haben wir Eheleute Friedrich Möller und seine Ehefrau Elisabeth geb. Hokamp, dieses Haus durch Gottes Hilfe bauen lassen.

Gottes Segen walte über dieses Haus Meister König

Baujahr: 1871                                                        Baumeister: König, Schmehausen

Ein an den Stallungen angebautes Gebäudeteil, 1 1/2-gesch., in N/S-Richtung, diente als Schweine- und Hühnerstall, außerdem war hier die Waschküche unter­gebracht.

Zufahrt: Direkter Anlieger am, Heideweg, heute Saalkampweg

Geschosshöhe: Unten 2,2m und oben 2,1m

Größe: In ha des landw. Besitzes um, 1940 = ca. 1,87 ha (lt. Akte Amt Rhynern, Nr. 1021 1911 = 1,87,16 ha)

Viehhaltung: Als Nebenerwerb um 1940/50: 2 Kühe, 3 Schweine, 15 Hühner und Hofhund

Sonstiges: Ein (Zieh) Brunnen lag an der südöstlichen Seite hinter dem Haus. Der Hausgarten befindet sich auf der gegenüberlie­genden Straßenseite, links neben dem Grundstück Krabs/Abel. 1945 erhielt das Haus an der massive Giebelwand. Umbauarbeiten 1948/64 wurden rundum massive Wände gezogen wobei die Dehle mit Stallungen in Wohnraum umgestaltet wurde. Laut Stadtarchiv Hamm, Akte Amt Rhynern, Kr. 583 war um 1822 Eigentümer des Kottens, Schmehausen, Hsnr. 19, Mönninghoff, Uentrop (später Bussmann, Uentrop, Hsnr. 1) An Gebäuden vorhanden: Wohnhaus; Bewohner: Knocke, Ww. Im Hausarchiv Mönninghoff/Droste/Bussmann/Hörenbaum, Uentrop, Hsnr. 1, befindet sich eine Urkunde über den Verkauf der Hausstelle, Schmehausen, Hsnr. 19, Findbuch-Nr. 59, vom 16. Nov. 1849 Käufer: Eheleute Diedr. Möller und Charlotte geb. Otte

Rechts neben der og. Hausstelle, Teigelkamp genannt, wurde noch Ende des 19. Jahrhunderts Lehm zum Ziegel­brennen gefördert. Z.B. wurde bei der Hebung und Untermauerung des Sockels bei der Hausstelle Baukloh, Hsnr. 2, Lehm von hier an Ort und Stelle zu Mauersteinen gebrannt. Vgl. Hinweis, Hsnr. 2